FDP besprach Geschäfte der Gemeindeversammlung

Amt des Kassiers wieder besetzt

Das Kassieramt der FDP Nebikon konnte wieder besetzt werden. An der Versammlung vom Donnerstag stellte sich der Willisauer Regierungsratskandidat Robert Küng vor und informierte über seine Ziele.

Erfreut konnte Ortsparteipräsident Martin Imbach verkünden, dass es gelungen ist, mit Stefan Rogger, der bei der Triba Partner Bank tätig ist, einen neuen Kassier zu finden. Er tritt die Nachfolge von Yvonne Bühler an. Der Präsident wies auf verschiedene Veranstaltungen hin, darunter den Parteitag vom 8. Dezember in Sempach, und forderte die FDP-ler auf, rege daran teilzunehmen.

 

Ein in finanzieller Hinsicht einschneidendes Projekt ist die Sanierung der Nebiker Badi, für die der Gemeindeversammlung ein Kredit von 2,5 Millionen beantragt wird. Angesichts der ausführlichen Botschaft und der umfangreichen Berichterstattung in der Presse verzichtete Gemeinderätin Sara Schuppan auf eine detaillierte Projektvorstellung. Eine vollständige Erneuerung des 46-jährigen Schwimmbades sei unumgänglich, sagte sie. Sie wies auf die grosse soziale Bedeutung der Badi hin, als Treffpunkt für alle, Jung und Alt, Einheimische und Fremde. Hier könnten Kontakte aufgebaut und gepflegt werden. „Ich bin überzeugt, dass sich die Investition lohnt.“ Wie Baudirektor Max Pfister schon an einer früheren Parteiversammlung erwähnt hatte, ist für ihn der grosse Kostenanteil, den die Gemeinde Nebikon zu übernehmen hat, „absolut stossend“, nicht zuletzt auch deswegen, weil die Anlage fast näher bei Altishofen und Dagmersellen steht. Gemeindepräsident und –ammann betonten die teils schwierigen Verhandlungen mit den Nachbargemeinden. „Wir haben unser Möglichstes getan“, sagte Gemeindepräsident Kurt Kumschick.

 

Intakte finanzielle Lage

Gemeindeammann Erich Leuenberger informierte über die finanziellen Traktanden. „Wir haben uns die Budgetierung nicht einfach gemacht“, erklärte er. Gegen 70 Prozent der Ausgaben seien nicht beeinflussbar. Vieles sei zurückgestellt worden. Trotz einem Defizit von 350‘000 Franken bleibt der Steuerfuss bei 1,8 Einheiten. Die Finanzlage der Gemeinde sei intakt, betonte er. Ausführlich informierte der Gemeindeammann über die Probleme beim Bau der Begegnungszone Kirchstrasse, für die ein Zusatzkredit von gut 166‘000 Franken beantragt wird. Es sei eine „Sorgenstrasse“ meinte der Gemeindeammann mit Verweis auf die vielen Probleme, die er im Detail erläuterte. Dass der Kredit nicht reichen würde, habe sich indes schon früh gezeigt, unter anderem auch deswegen, weil die Pausenplatz-Neugestaltung abgelehnt worden sei, die Velounterstände aber trotzdem realisiert werden mussten.

 

Grosser Mehrverkehr befürchtet

Einiges zu diskutieren gab auch die Umzonung einer Teilfläche von gut 7000 Quadratmetern Land im Gebiet Wydenmatt vom übrigen Gemeindegebiet in die dreigeschossige Wohnzone, gegen die eine begründete Einsprache vorliegt. Gemeinderätin Carmela Bühlmann erläuterte die Vorlage. Der Bedarf an Bauland sei ausgewiesen, die Gemeinde auf eine gesunde Entwicklung angewiesen und die Vorprüfung durch den Kanton erfolgt, sagte sie. Einer der Einsprecher erläuterte die Gründe gegen eine Umzonung. Es gehe nicht um die Erstellung eines Einfamilienhauses, sondern um fünf Wohnblöcke, sagte er unter anderem. Dies bringe viel Verkehr mit einigen Hundert Fahrten. Nachdem aufgrund der Probleme beim Einbiegen in die Hauptstrasse die Wellbergstrasse saniert worden sei, würde man mit der Umzonung die gleichen Probleme auf der Parallelstrasse schaffen. Auch sei ihm unverständlich, warum diese Umzonung unbedingt jetzt und nicht mit der nächsten ordentlichen Ortsplanrevision erfolgen könne. Teilweise Unterstützung erhielt er vom Baudirektor. Der Vorprüfungsbericht heisse, dass die Umzonung bewilligungsfähig sei „aber die Argumente, die der Einsprecher vorbringt, sind auch mir durch den Kopf gegangen“, führte er aus. Er habe schliesslich unterschrieben, weil er den Entscheid der Bevölkerung von Nebikon überlassen wolle. Eine Versammlungsteilnehmerin brachte Zweifel bezüglich Bedarf vor und verwies auf die aktuell unsicheren Zeiten. Es sei sicher besser, vier Jahre bis zur Ortsplanrevision zuzuwarten.

 

Ausgeglichen und zielorientiert

Martin Imbach informierte kurz über die Fusionsgespräche mit den Nachbargemeinden. Im Moment, so führte er aus, bestehe diesbezüglich kein Bedarf. Schliesslich stellte sich der Willisauer Regierungsratskandidat Robert Küng, der von seiner Frau begleitet wurde, den Anwesenden auf sehr sympathische Art vor. Er informierte über seinen Werdegang, sprach über die Gründe, die ihn zur Politik gebracht haben, seine persönlichen Vorstellungen und was er in die Regierung einbringen könnte. Er sei ausgeglichen und teamfähig, gewohnt zielorientiert zu arbeiten, mehrheitsfähige Lösungen voranzutreiben und durchzuziehen.